Ubisoft hat wieder neuen Content anhand einer DLC Erweiterung für „Assassin’s Creed Valhalla“ veröffentlicht und diese hört auf den Namen „Assassin’s Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks“. Wie sich der DLC so macht und ob der Preis von 40€ gerechtfertigt sind, erfahrt ihr in meinem Test.
In „Assassin’s Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks“ schlüpft man diesmal nicht in die männliche bzw. weibliche Rolle von Eivor, sondern übernimmt die Kontrolle von Havi, auch bekannt als Odin. Wusste gar nicht dass Odin Spanier war, aber das sei jetzt mal dahingestellt. Die Story ist eigentlich sehr schnell erklärt: Odins Sohn Baldr wurde entführt und nun machen wir uns auf die Suche nach ihm. Ob man ihn am Ende findet oder nicht, werde ich aus Spoilergründen jetzt nicht verraten. Kommen wir nun zu den Neuerungen im Spiel, da sich Gameplaytechnisch ein wenig getan hat. So erlangt man im Laufe des Spiels mit Hilfe vom Hugathjofr spezielle Fähigkeiten, die uns erlauben sich in einen Vogel zu verwandeln bzw. seine Gegner mit einem Teleport Attentat zu erledigen oder auch eine Verwandlung in einen Muspell mit dem wir dann für kurze Zeit über heiße Lava laufen oder uns als einen Muspell ausgeben können. Die Vogelverwandlung finde ich als ein sehr gutes Hilfsmittel, da man dadurch auf sehr hohe und unerreichbare Stellen in der Landschaft erreichen kann wie zb. den Muspellsheim-Steinriesen. Das sind fliegende Lava Festungen mit Gegnern und besonderem Loot für das Upgrade vom Hugathjofr. Der Hugathjofr ist so eine Art Armband, nur um euch das bildlich vorzustellen. Die Kräfte sind leider nicht von Dauer und müssen immer wieder aufgeladen werden, entweder durch das Besiegen von Gegnern oder durch das Aufsammeln von türkis schimmernden Pflanzen die in der ganzen Welt verteilt und nicht zu verfehlen sind. Außerdem ist eine neue Waffe ins Spiel gekommen und dabei handelt es sich um so eine Art Speer Namens Atgeir. Dieser macht sehr guten Schaden, trifft mehrere Gegner auf einmal und sieht sogar stylisch aus. Was ich noch erwähnen sollte ist, wenn ihr im Hauptspiel mit Eivor einen gewissen Punkt eurer Stärke nicht erreicht haben solltet, dann könnt ihr trotzdem den DLC spielen. Euer Charakter wird im DLC auf die Stärke 340 hochgestuft und so kommt ihr auch in den Genuss der Welt Svartalfheim, dadurch werden auch neue Ausrüstungen und Fähigkeiten freigeschaltet.
Wie das Hauptspiel „Assassin’s Creed Valhalla“ ist auch der DLC „Assassin’s Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks“ nicht fehlerfrei. Einige Zeit lang sah Havi so aus, als wäre er Wolverine. Damit meine ich das die Animation der Pfeile vom Bogen nicht mehr wieder im Köcher waren und ich fast die ganze Zeit im Spiel so rumgelaufen bin. Mehrere Neustarts vom Spiel lösten diesen Fehler nicht. Als ich wieder im Körper von Eivor war, war dieser Fehler auch bei Havi bzw. Odin weg. Von den Missionen her ist alles wieder mehr vom gleichen und ihr dürft euch auch in der neuen Welt Svartalfheim auf viele Rätsel, Artefakte und Geheimnisse freuen. Spielzeittechnisch hat Ubisoft bekannt gegeben, das euch eine Spielzeit von 45 Stunden erwarten wird. Ja das stimmt, jedoch ist die Story nach knapp 12 Stunden vorbei. Zumindest war es bei mir so. Die restlichen Stunden könnt ihr damit verbringen, den Hugathjofr upzugraden, alle Zufluchtsorte zu entdecken oder ihr verbringt die Zeit mit Geschichten erzählen bei Kara. Sie befindet sich auf einem hohen Berg und bei ihr könnt ihr Arenalastigekämpfe bestreiten, während ihr Kara lustige Geschichten erzählt. Je mehr Prahlereien aktiv sind, desto mehr freut sich Kara darüber und ihr erhält von ihr Tokens für ihren Shop. Hier könnt ihr Runen, Tattoos und Rüstungen erwerben.
Zahlt sich der DLC nun aus? Naja ich sags mal so. Der Preis von 40€ für den DLC ist einfach zu hoch angesetzt, da man einfach zu wenig Storyspielzeit hat und die auch nicht wirklich der Renner ist. Hätte der DLC 10€ weniger gekostet, denke ich wäre es sicher gerechtfertig gewesen. Außerdem finde ich es schade das Käufer der Ultimate Edition keinen Preisnachlass erhalten, da die damals zum Release bereits über 100€ für das Spiel ausgegeben haben. Hier wäre ein wenig entgegenkommen gut gewesen. Sammler der physischen Version haben auch hier einen Nachteil, da die „Assassin’s Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks“ Retailcopy keine Disc, sondern nur einen Code und vier Lithografien mit Illustrationen vom Spiel beinhaltet. Man hätte die Erweiterung als Standaloneerweiterung veröffentlichen sollen, ohne dass das Hauptspiel Assassin’s Creed Valhalla benötigt wird. Dann denke ich wäre der Preis gerechtfertigt gewesen.
https://www.youtube.com/watch?v=EJZlPKD3E-4
Fazit
Die Erweiterung „Assassin’s Creed Valhalla – Die Zeichen Ragnaröks“ ist Ubisoft meiner Meinung nach zwar einigermaßen gelungen, jedoch ist die Story extrem schwach geschrieben und das Ende war etwas vorhersehbar. Die neuen Gameplay Features sind sehr interessant und ich denke das uns solche neuen Möglichkeiten in den zukünftigen „Assassin’s Creed“ Teilen erwarten könnten. Wie bereits erwähnt finde ich den Preis der Erweiterung nicht gerechtfertigt und würde euch empfehlen bei einem Sale zuzuschlagen, außer man ist extrem großer „Assassin’s Creed Valhalla“ Fan und mag eine große offene Welte mit vielen Gehemnissen, dann könnt ihr hier selbstverständlich problemlos zuschlagen.