Review – Westworld Staffel 1

Die Grundidee der Science-Fiction Serie „Westworld“ entstand bereits in den 70er Jahren. Der Drehbuchautor Michael Crichton schrieb einen Roman, der im Jahr 1973 verfilmt wurde. Crichton war gleichzeitig der Regisseur des gleichnamigen Films. Westworld war damals der allererste Film, in dem die digitale Bildbearbeitung eingesetzt wurde. In den Jahren danach gab es eine Fortsetzung des Films namens „Futureworld – Das Land von Übermorgen“ und eine Serie „Beyond Westworld“, welche beide die Auswirkungen des ersten Films darstellten.

Der US-amerikanischen Kabelsender HBO produzierte die Serie zum Original-Film, welche am 2. Oktober 2016 auf dem Sender startete. Seit dem 2. Februar 2017 läuft „Westworld“ mit deutscher Synchronisation, jeden Donnerstag um 21 Uhr auf „Sky Atlantic“. Die zweite Staffel von Westworld ist für 2018 geplant.

Für die Produktion konnten J. J. Abrams (Lost, Star Wars 7) und Jonathan Nolan (The Dark Knight, Memento) für die Regie gewonnen werden. Nolan produzierte gemeinsam mit Lisa Joy das Drehbuch der Film-Adaption, welche ebenfalls mit Bryan Burk als ausführende Produzenten dienten.

Ich werde versuchen euch spoilerfrei, meine Meinung über die Serie „Westworld“ mit euch zu teilen und hoffe ich kann euch einen kleinen Vorgeschmack geben. Ich möchte noch betonen dass ich die Filme aus den 70er Jahren nicht gesehen habe und zuvor auch nicht die Handlung gelesen habe – das Vorwissen ist hier überhaupt nicht notwendig.

Story

In naher Zukunft hat sich die Firma „Delos Incorporated“ mit den Jahren ein geniales Konzept aufgebaut. Ein Vergnügungspark im Western Look voller Roboter, genannt Hosts, welche ihre eigens erfundenen Rollen spielen und dementsprechend agieren. Die Besucher des Parks können tun und lassen was sie möchten mit diesen Hosts – Tabus gibt es keine. Da jeder Host einen eigenen Handlungsstrang besitzt, können die Besucher hunderte von Abenteuern miterleben und so Teil der Geschichte werden.

Die Bewohner des Parks, die Hosts wurden von Robert Ford (Anthony Hopkins) und Arnold Weber mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet. Sie können mit den Gästen kommunizieren oder von ihnen benutzt oder getötet werden. Alle Androiden im Park können jedoch keine Menschen verletzen – man möchte ja keine gut zahlenden Besucher verscheuchen.

Wir lernen in der ersten Folge Dolores (Evan Rachel Wood) und Teddy (James Marsden) kennen, die sich aus der Vergangenheit kennen und anscheinend liebten. Sie verbringen den Tag miteinander und alles wirkt wundervoll, bis etwas passiert: am Abend kehren sie zurück zu Dolores Farm, wo sie mit ihren Eltern lebt. Ihre Eltern wurden brutal ermordet und ein mysteriöser  schwarz gekleideter Mann greift sie an. Er sucht nach einem Rätsel und ihm sind keine Grenzen gesetzt um an dieses heranzukommen. Für Dolores und Teddy beginnt nun ein Ringen um ihr Leben. Plötzlich passiert etwas, was mich als Zuschauer zum Staunen versetzte – der Tag beginnt von vorne … Teddy sitzt im Zug, als wär nichts passiert und die Handlung beginnt von vorne. Da wird einem klar – die Show ist bereits losgegangen. Man ist mittendrin im wilden Westen und bereits Teil der Geschichte der Hosts. Wir sehen Menschen, die das erste Mal im Vergnügungspark sind und sich nicht wie alle anderen verhalten, die ja eigentlich nur ihren eigenen Handlungsstrang folgen.

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht mehr von der Story verraten. Mein Eindruck von der Handlung der gesamten ersten Staffel war absolut positiv. So viele WOW-Momente hatte ich noch in keiner anderen Serie und das kann schon was heißen. Bereits ab der ersten Folge war ich gefesselt von der Handlung und kann euch verraten, das war es schon lange nicht. Bis zum Finale gibt es keine einzige Folge die je langweilig wurde. Die unterschiedlichen Handlungsstänge der Hosts bieten abwechslungsreiche Ideen, welche hervorragend zu einer großen Geschichte zusammengefügt wurde. Den Hosts im Park wird im Laufe der Staffel immer mehr bewusst, was sie eigentlich sind und was mit ihnen da eigentlich passiert. Hier stellt man sich die Fragen: Was ist eigentlich künstliche Intelligenz? Was ist ein Bewusstsein? Und was ist dieses Rätsel?

Darsteller

Viele namhafte Schauspieler gehören zum Cast von „Westworld“ – ein Traum für viele Film oder Serien Produktionen. Zu aller erst natürlich Anthony Hopkins, bekannt aus „Schweigen der Lämmer“. Er spielt Robert Ford, einer der beiden Entwickler des Westworld-Projekts von Anfang an. Er und Arnold Weber waren die ersten Designer der Hosts, welche für die emotionalen und körperlichen Programmierungen zuständig sind.

Der zweite Schauspieler, den wirklich jeder kennen sollte in „Westworld“ ist Ed Harris, der den mysteriösen „Man in Black“ darstellt. Er scheint nicht das erste Mal in dem Park zu sein und ist auf der Suche nach dem Rätsel, von dem er der Meinung ist, dass es existiert.

Dolores wird von der Darstellerin Evan Rachel Wood verkörpert und ist eine unschuldige Farmertochter, welche freundlich und hilfsbereit ist. Sie scheint eine Liebesbeziehung zu Teddy aka James Marsden, bekannt als Cyclops aus der alten X-Men Reihe zu haben. Außerdem lernen wir Maeve (Thandie Newton) kennen, die als Prostituierte in der Bar arbeitet. Ihre Geschichte ist mein persönlicher Favorit in der Serie, da er relativ einfach scheint, aber ein ungeahntes Ausmaß annimmt.

Genre

Zum größten Teil der Serie befindet man sich im Wilden Westen – erlebt Abenteuer mit den Hosts und erfährt ihre eigenen Geschichten. Zum anderen Teil bekommt man unzensiert mit, was eigentlich hinter den Kulissen abläuft. Alles wirkt so echt und man glaubt kaum, was man da gerade sieht. Die wahre Welt hinter der Westworld ist ein extrem interessanter Part in der gesamten Serie und man kann seit dem Finale stark vermuten, dass man in den nächsten Staffeln mehr davon zu Sehen bekommt. Was macht die Firma „Delos Incorporated“ da eigentlich alles?

Das Genre der Serie ist eindeutig im Science-Fiction Bereich einzuordnen, aber dennoch kann man den Western nicht verleugnen. Für alle Menschen, die eigentlich kein Western mögen, so wie mich, ist das dennoch kein Grund, der Serie keine Chance zu geben. Seht es euch trotzdem an! Der Mix ist nahezu perfekt gelungen und hat für alle etwas dabei.

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https://www.youtube.com/watch?v=DnFon2XTxKY
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FAZIT

Meine Wertung sagt eigentlich schon alles aus: Die Geschichte ist ein Wahnsinn – im positiven Sinne natürlich. Im Laufe der Serie steigt die Spannung immer mehr an und man ist beim Finale schon traurig dass man nun bis 2018 warten muss. Das Finale beantwortet viele Fragen, aber wirft auch viele neue Themen wieder auf. Die Darsteller sind einfach ein Traum. Viele Berühmtheiten wie Anthony Hopkins und Ed Harris versüßen den Serienspaß und vermitteln einen Hauch vom alten Hollywood. HBO hat mit dem neuen Zugpferd „Westwood“ alles richtig gemacht, neben Game of Thrones eine der besten Serien der heutigen Zeit. Prädikat: Sehenswert!

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