Spieletest – Crysis Remastered Trilogy (PlayStation 4)

Can it run Crysis? Diese Frage haben damals viele ihren Freunden gestellt um herauszufinden ob deren PC den ersten Teil von „Crysis“ überhaupt abspielen kann und das Spiel war damals vor 14 Jahren ein Grafikbomber. Ob die Spielreihe auch auf der PlayStation 5 großartig aussieht und ob sich diese auch gut spielen, erfahrt ihr in meinem Test!

Entwickelt wurden die Spiele vom deutschen Studio Crytek und der erste Teil der Reihe setzte damals sehr große Maßstäbe bzw. brachte viele PC’s zum schwitzen, auch meinen. Mein damaliger PC konnte das Spiel im Jahre 2007 kaum zum laufen bringen und ist bereits im Hauptmenü abgestürzt. Mit ein wenig Registryzauberei konnte ich das Spiel damals dann doch irgendwie mit einer Grafikeinstellung im unteren Bereich zum laufen bringen. Aber zum Glück haben sich die Zeiten geändert und mit dem heutigen Tage gibt es das Spiel auch auf aktuellen bzw. älteren Spielkonsole als Remastered Trilogy. Ich werde auf die Story der einzelnen Spiele ganz kurz eingehen, damit ihr euch ein Bild davon machen könnt worum es im jeweiligen Teil geht. Außerdem sind die Spiele schon einige Jahre in ihrer originalen Version auf dem Markt und viele haben die auch bereits gespielt, vorallem die älteren Semester unter uns. Spoilern werde ich jedoch nicht, da es natürlich auch neue Spieler geben wird die in den Genuss von „Crysis“ kommen wollen.

Der erste Teil von „Crysis“ spielt auf einer fiktiven Insel irgendwo im Ostchinesischen Meer und der Spieler schlüpft hier in die Rolle von Nomad, einem Mitglied der US-amerikanischen Spezialeinheit. Auf der Insel angekommen werden zwei unserer Kollegen brutalst ermordet und wir machen uns nun auf die Suche nach deren Mördern. Die Insel bergt jedoch sehr viele Gefahren, denn uns erwarten nicht nur menschliche Gegner sondern auch andere mysteriöse Wesen. Der zweite Teil der Reihe beginnt nicht so melodramatisch und spielt drei Jahre nach den Ereignissen vom ersten Teil. Diesmal spielt man den Soldaten Alcatraz und man befindet sich diesmal nicht auf einer Insel, sondern in New York. Die Stadt ist vollkommen zerstört und die Natur hat sich teilweise einige Orte unter den Nagel gerissen. Der dritte und letzte Teil der Reihe spielt knapp 20 Jahre später nach dem zweiten Teil wieder in New York. Bevor ich hier spoilere, was ich natürlich nicht tun werde, endet jeder Teil mit einem Cliffhanger und es zahlt sich wirklich aus jeden Teil zu spielen um herauszufinden was da eigentlich vor sich geht. Solltet ihr von der Story der ersten beiden Teilen nicht viel verstanden oder mitbekommen haben, so gibt es im dritten Teil eine kurze und verständliche Zusammenfassung der ersten beiden Teilen. Lohnt sich um die Story ein wenig besser zu verstehen.

Ausgestattet seid ihr immer mit einem Nanosuit der euch entweder extreme Stärke, rasante Geschwindigkeit, verbesserte Panzerung oder euch auch unsichtbarkeit verleihen kann. Natürlich sind all diese Verbesserungen nur von kurzer Dauer, sonst wäre man im Spiel extrem übermächtig. Der Akku vom Nanosuit regeneriert sich dementsprechend schnell und könnt dafür die Fähigkeiten beliebig oft einsetzen. Euch erwarten auch zahlreiche Waffen mit dem ihr eure Gegner lautlos und tödlich ausschalten könnt. Wer nicht so der Schleicher ist, kann natürlich komplett durchdrehen, die verbesserte Panzerung aktivieren und sich wie Rambo fühlen. Auf dem leichten Schwierigkeitsgrad kein Problem, aber auf höheren Schwierigkeitsgraden eher nicht zu empfehlen. Die Areale in der Trilogy reichen von einer sehr offenen Insel bis hin zu exrem linearen Level, vor allem im zweiten und dritten Teil ist dies zu spüren. Der erste Teil von „Crysis“ war deutlich offener und bot mehr Spielraum zur Erkundung. Lineare Level an sich sind jetzt nichts schlechtes, aber bei so einem Sci-Fi Shooter hätte man die große offene Welt beibelassen können.

Gleich beim starten des Spiels sieht man schon das Crytek Logo und danach auch den Slogan Achieved with Cryengine. Pure Gänsehaut jedes mal wenn ich das höre. Gleich danach befindet man sich schon im Hauptmenü und hört schon den grandiosen Soundtrack des jeweiligen Teils. Dank dem Remaster sieht das Spiel auf der PlayStation 5 sehr gut aus und wer hätte jemals gedacht, dass das Spiel ruckelfrei und in dieser Schöheit auf einer Konsole laufen könnte? Das Spiel lief konstant über alle drei Teile hinaus mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde und das war wirklich schön anzushen als Konsolenspieler. Überhaupt das Wasser und die Schatten können sich in den Spielen sehen lassen. Untermalt wird dies auch von den detailreichen Reflexionen der Sonne und man könnte meinen es wäre real und kein Videospiel. Auch die Umgebung in weiter Ferne kann sich sehen lassen und es ist viel schöner als in der originalen Version.

Leider haben sich auch kleinere Grafikfehler im Spiel eingeschlichen. So ist mir im ersten Teil aufgefallen das die Vegetation in der Nähe ab und an geflimmert hat und im zweiten Teil waren Gegenstände einfach schwebend in der Luft. Im dritten Teil hatte ich keinen Grafikfehler, jedoch einen dummen Kontrollpunktfehler und dadurch ist mir das Spiel einmal abgestürzt. Ist alles nicht schlimm und ließ sich mit einem Reboot des Spiels beheben. Was leider auch nicht geändert wurde ist die Intelligenz der Gegner, die sind genauso dumm wie damals. Auch auf höheren Schwierigkeitsgraden laufen die einem ins Visier und benutzen die Deckung fast gar nicht. Was auch nicht mit dabei ist, ist der Multiplayermodus aus dem zweiten bzw. dritten Teil und die wurden auch nicht nachträglich hinzugefügt. Das wird wahrscheinlich daran liegen, das die Server vor einigen Jahren aufgrund von wenigen Spielerzahlen heruntergefahren wurden. Eine sehr gute Verbesserung die mir ziemlich früh im Spiel aufgefallen ist, waren die Geräusche der abgegebenen Schüsse. Die klangen ziemlich gut überarbeitet und nicht mehr so unnatürlich. Auch wenn der erste Teil der Reihe in Punkto Grafik Maßstäbe setzte, haben mir jedoch die die Nachfolger besser gefallen. Bei den beiden Teilen war einfach das Gameplay schon fortgeschrittener und es ging vieles leichter von der Hand als beim Vorgänger. Überhaupt der Soundtrack in „Crysis 2“ war großartig, liegt auch daran das Hans Zimmer diesen komponiert hat und ich ein großer Fan seiner Musik bin.

Hinweis: Das Testmuster wurde uns vom Hersteller bzw. einer Agentur zur Verfügung gestellt. Vielen Dank nochmals!

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https://www.youtube.com/watch?v=N45pDqpfm8g

 

  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
4

Fazit

But can it really run Crysis? Ja! Wieder in den Nanosuit zu steigen und jedesmal beim aktivieren einer Fähigkeit den Anzug sprechen zu hören ist schon mega. Auf der PlayStation 5 sieht die „Crysis Remastered Trilogy“ wirklich sehr gut aus und spielt sich wie bereits erwähnt extrem flüssig. Die Spiele sind nicht perfekt und das merkt man auch am alter der Spiele, trotzdem sind sie für mich sehr gut gealtert und machen Spaß. Alles in allem ein sehr gutes und günstiges All-in-One Paket mit kleinen Abstrichen für jeden der das Spiel das erste Mal erleben will bzw. für diejenigen die die Spiele nochmals in schön erleben wollen. Ihr werdet es nicht bereuen.

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Benutzer-Bewertung
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