Auf der PlayStation Experience 2017 hat Sony das „MediEvil“ erstmalig angekündigt und wie sich die Neuauflage aus dem Jahre 1998 schlägt, erfahrt ihr hier in meinem Test. Wie bereits erwähnt erschien das Original von „MediEvil“ 1998 auf der allerersten PlayStation 1 und war ein großer Erfolg für Sonys erste Konsole. Damals haben die Sony Studios das Original veröffentlicht und am Remake haben die Other Ocean Interactive Studios gearbeitet.
Sir Daniel Fortesque, der edle Ritter, der in die Schlacht gegen den Zauberer Zarok gezogen ist, starb gleich am Anfang der Schlacht und wurde missverständlicherweise mit Ruhm bekleckert. So steht es zumindest in den Büchern geschrieben, dass er ein großer Held war, doch leider ist nichts davon wahr. Es vergehen knapp 100 Jahre, und so wird Sir Daniel Fortesque zum Leben erweckt, um nochmals gegen Zauberer Zarok anzutreten und diesmal muss er wirklich wahre Stärke und sein Können unter Beweis stellen.
Wie im Originalen schlüpft ihr auch im Remake in die Knochen von Sir Daniel Fortesque und kämpft euch durch viele Zombies und andere Kreaturen im fiktiven Land Gallowmere. Natürlich gibt es neben den normalen Gegnern, auch fordernde Bosskämpfe. Ausgerüstet mit Schwert und Schild sollte dies kein Problem gegen die Gegner darstellen. Im Laufe des Spielst, findet man auch eine Keule und auch Fernwaffen wie eine Armbrust oder auch Wurfdolche. Sollten alle Stricke reißen, so kann Sir Daniel Fortesque auch seinen eigenen Arm als Waffe benutzen und das sah schon damals lustig aus. Apropos Waffen: Manche findet man im Verlauf des Spiels, andere wiederum nur im Heldensaal. Zum Heldensaal kommt man erst dann, wenn man eine bestimmte Anzahl an Gegner besiegt hat. Danach erhält man einen Kelch als Schlüssel, um den Saal zu betreten. Am Anfang ist der Heldensaal leicht zu finden, doch im späteren Verlauf muss man schon danach suchen. Im Remake dürft ihr euch natürlich auch auf kleinere Rätsel freuen. So müsst ihr im Verlauf des Spiels die Noten des Geiesterpianisten finden oder nach Runen suchen, die euch die Tore zu einem anderen Bereich öffnen. Solltet ihr Mal nicht weiterkommen, so könnt ihr die Bücher im Spiel aufrufen. Die geben euch zahlreiche Tipps zu bestimmten Gameplay Elementen. Sollte man mal das Zeitliche segnen, so kann man sich mit den gefundenen Lebensflaschen an Ort und Stelle wiederbeleben. Hat man alle Flaschen aufgebraucht, heißt es Game Over und man muss das Level von neu beginnen.
Other Ocean Interactive hat beim Remake wirklich großartige Arbeit geleistet. Sir Daniel Fortesque sieht sehr gut aus und auch die Zombies, die damals fast alle gleich aussahen, wurden komplett überarbeitet und man trifft hier auf verschiedene Arten von Zombies. Aber nicht nur die Charaktere sehen großartig aus, auch die Welt wurde von Grund auch neu entwickelt. Am Ende des Tages erwartet euch dasselbe Spiel, nur in schöner und besserer Grafik. Der Soundtrack von damals ist derselbe geblieben, nur wurde dieser für das Remake neu aufgenommen und das hört man. Die gesamte Spielzeit vom Remake hat sich zum Original nicht verändert und beträgt beim ersten Durchgang knappe sieben Stunden. Habt ihr vor alle Level auf 100 % zu absolvieren, dann seid ihr mit zehn Stunden Spielzeit beschäftigt.
Leider hat das Spiel auch seine Schattenseiten. Trotz der guten deutschen Sprachausgabe sind die gesprochenen Texte nicht immer Lippensynchron. Auch die freie Kamera funktioniert nicht so immer wie es soll und so kann es mal passieren, das wenn man sich in einer Gruft befindet, die Kamera gesperrt ist und man diese nicht so drehen kann, wie man es gerade braucht. Das Ableben im Spiel hätte man anders lösen können, sodass man nicht wie erwähnt das Level von Anfang an neu beginnen soll, sondern einfach von einem bestimmten Checkpoint. Ich weiß, die Entwickler wollten das Spiel so wie damals präsentieren, jedoch gibt es Spieler die „MediEvil“ zum ersten Mal spielen werden und sich dann nach den ersten Spielstunden denken werden das sowas nicht mehr zeitgemäß ist. Ändern von Schwierigkeitsgraden wäre hier perfekt gewesen. Was auch perfekt gewesen wäre, wäre das Ändern der Grafik. Sprich das Ändern der Grafik vom Originalen und dem Remake wäre das Sahnehäubchen für damalige Spieler und heutige Fans gewesen. Es gibt eine Möglichkeit das Original im Spiel freizuschalten und dafür müsst ihr jedoch im Spiel alle 19 verlorene Seelen finden. Sobald ihr alle Seelen gefunden habt, wird das Original aus dem Jahre 1998 im Hauptmenü freigeschalten und könnt es danach sofort auswählen und loslegen. Das Original ist übrigens mit dem DualShock 4 Wireless Controller komplett kompatibel.
Hinweis: Das Testmuster wurde uns vom Hersteller bzw. einer Agentur zur Verfügung gestellt. Vielen Dank nochmals!
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Story
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Grafik
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Gameplay
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Spielspaß
Fazit
„MediEvil“ hat bei mir sehr große Kindheitserinnerungen geweckt! Damals als keiner Junge habe ich es zum Release gespielt und war vom Charakter Sir Daniel Fortesque sehr angetan. Ein Held, der eigentlich gar kein Held war, bekommt eine zweite Chance und muss nun wiedereinmal das Land vor einem bösen Zauberer retten. Das Remake sieht wirklich verdammt gut aus, aber spielerisch ist alles beim alten geblieben. Spieler die sich zum ersten Mal mit „MediEvil“ befassen, werden sehen wie schwer das Spiel eigentlich ist und mit welchen Problemen wir damals zu kämpfen hatten. Diejenigen die damals das Original gespielt haben, werden wahrscheinlich wenigere Probleme haben und das Spiel in Null Komma nix durchhaben.