Spieletest – Sniper Elite 5 (PlayStation 5)

Auch auf den Next Gen Konsolen darf ein weiterer Teil von „Sniper Elite“ nicht fehlen und so hat Rebellion mit „Sniper Elite 5“ einen neuen Teil der Reihe veröffentlicht. Dieser verschlägt uns diesmal nach Frankreich ins Jahr 1944 und auch diesmal müssen wir geheime Dokumente von den Nazis sichern und deren geplanten Projekte zerstören. Wie sich der neue Teil aus dem Hause Rebellion schlägt und ob dieser besser ist als sein Vorgänger, erfahrt ihr wie immer in meinem Test!

Wie bereits erwähnt verschlägt es uns nach Frankreich ins Jahr 1944 und unser Held Karl Fairburne ist wieder mit von der Partie. Ausgerüstet mit einem der vielen verfügbaren Scharfschützengewehren kämpft sich Karl Fairburne durch neu verschiedene Missionen und ihn erwarten nicht nur herkömmlichen Soldaten, sondern auch wieder gepanzerte Fahrzeuge und etwas stäkrere Gegner die nach mehreren Schüssen zu Boden gehen. Es gäbe auch eine zehnte Mission, jedoch ist diese Vorbestellern bzw. Besitzern vom Season Pass vorenthalten und dabei handelt es sich um die bekannte Assassinate The Führer Mission. Hauptfokus der „Sniper Elite“ Reihe war es immer, sich so leise wie möglich zu den Zielen bewegen ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Am Anfang wird es wahrscheinlich problemlos auch klappen, aber mit der Zeit pfeift man drauf und will dann nur noch in Rambomanier durch. Natürlich, das geht auch, aber da Karl Fairburne nicht der Terminator ist, wird er nach paar Schüssen niedergestreckt. Auf den höheren Schwierigkeitsgraden merkt man das auf jeden Fall, auf den leichteren eher nicht. Da braucht es schon ein paar Schüsse mehr um auf dem Boden zu liegen. Apropos Boden liegen: Dank eines Skills kann man sich mit einem Erste Hilfe Kasten wiederbeleben und sich wieder ins Gefecht stürzen. Wie auch bei den vorherigen „Sniper Elite“ Spielen, ist auch im neuen Teil der Reihe die beliebte X-Ray Kill-Cam wieder mit dabei. Die wurde ein wenig verbessert und so kann man schon während das Projektil auf den Gegner fliegt, die Schnelligket der Kugel beeinflussen. Will man den Gegner langsam oder schnell beim sterben zu sehen, das bleibt dem Spieler selbst überlassen. Die X-Ray Kill-Cam beim Nahkampf darf hier auch nicht fehlen, die war ja schon beim Vorgänger dabei. Da sieht man ganz schön und detailreich den Stich in die Brust oder auch den Kehlenschnitt. Außerdem kommen Nahkampfpazifisten wie ich voll auf ihre Kosten, denn man kann die Gegner nun auch betäuben und man muss sie nicht zwangsweise töten. Sehr fein. Wer die X-Ray Kill-Cam gar dekativeren will, der kann dies natürlich im Menü tun. Aber warum sollte man das auch tun? Das ist doch genau der Grund warum man die „Sniper Elite“ Spiele spielt, oder nicht?

Um an das jeweilige Missionsziel zu kommen, könnt ihr entweder nur die Hauptziele oder auch jede Menge optionales Zeug erledigen. Diese werden nach erreichen von bestimmten Wegen auf der Karte markiert und dies kann, wenn man will, erledigt werden. Durch das Abschließen der optionalen Ziele erwarten euch entweder Hintergrundinformationen den Hauptmission oder auch Waffen zum freischalten und davon gibt es einige. Wer das Spiel nur einmal durchspielen will, der verpasst dabei einige coole optionale Ziele. Allein wenn man sich das Waffenmenü ansieht kam es mir so vor, als würde ich ein „Call of Duty“ vor mir haben. Den Anpassungsmöglichkeiten der Waffen vor dem Beginn einer Mission sind hier keine Grenzen gesetzt. Ich habe mich voll gefreut das man für wirklich alle Waffen einen Schalldämpfer benutzen kann, großer Pluspunkt hier. So kann man nämlich ernsthaft still und heimlich Gegner aus weiter Entfernung umlegen.

Wer die Story nicht alleine durchspielen will, der hat auch im fünften Teil der Reihe die Möglichkeit sich mit einem Freund zusammenzuschließen. Der wellenbasierte Überlebensmodus ist natürlich wieder mit dabei und wie in den Vorgängern tritt man gegen mehrere KI Gegner an die mit der Zeit immer stärker und immer mehr werden. Wer davon genug hat, den erwartet wieder der Multiplayer Modus gegen andere menschliche Spieler. Neu dazugekommen ist der Modus Invasion der Achsenmächte. Sobald dieser aktiv ist, können fremde Spieler in euer Spiel eindringen und euch jagen. „Dark Souls“ Spieler kennen dies sicher, denn da sind Invasionen gang und gäbe. Ich selbst habe den Modus einige Runden ausprobiert, aber man braucht schon ein wenig Glück um den feindlichen Spieler ausfindig zu machen. Zwar gibt das Spiel einem Hinweise wo sich der feindliche Spieler befindet, aber ist man mal dort ist dieser schon über alle Berge. Da muss man halt schon seinem Instinkt und auch den Missionen folgen den der Spieler grad ausführt. Ich hatte am Anfang desöfteren Pech in meinen Missionen, da die gegnerischen Spieler einfach zu gut waren und mich immer ausfindig machen konnten. Zum Glück kann man den Modus gleich am Anfang eines Levels deaktivieren und man hat seine Ruhe vor bösen feindlichen Spielern.

Bei der Grafik hat sich wieder einiges getan, denn die Umgebungen sehen sehr deatailreich und hübsch aus. Matschige Texturen sind mir im Spielverlauf keine untergekommen, jedoch sind die Schatten an einigen Stellen sehr schlecht und pixelig. In den Zwischensequenzen ist mir aufgefallen, das zwar unser Held Karl sehr gut umgesetzt wurde jedoch die anderen Charaktere die im Spiel vorkommen wenig Liebe erhalten haben. Nicht das sie jetzt schlecht aussehen, aber die sind halt nicht so detailliert wie Karl. Auch die englische Synchronisation im Spiel ist bei den anderen Charakteren wenig gut gelungen und klingen wie bei einem B-Movie. Ja eh, das Spiel nimmt sich nicht all zu ernst und es soll halt so klingen, aber man hätte es eventuell bisschen besser rüberbringen können. Die deutschen Soldaten sprechen wie gewohnt Deutsch und klingen deutlich besser als die englische Sprachausgabe der anderen Charaktere. Untertitel sind natürlich auch dabei wie für Leute wie mich, da ich nicht immer alles verstehe und lieber lesen will. Von der Performance her hatte ich während meines fast 15 stündigen Spieldurchlaufs keine gröberen Probleme, außer einem lustigen Fehler bei den Gegnern die nach einem Kill in die T-Pose verfallen sind. Sah sehr lustig aus, aber das war auch nur im ersten der neun verfügbaren Level der Fall. Die KI der Gegner ist zwar besser als in den vorherigeren Teilen, aber trotzdem agieren die nicht immer wie sie sollten und gehen nicht immer von Deckung zu Deckung bzw. man sieht ab und zu deren Körper beim Hindernis. Auch sehen sie manchmal einen nicht wenn man direkt neben ihnen steht, denn die KI war immer die Schwäche der Spiele.

Hinweis: Das Testmuster wurde uns vom Hersteller bzw. einer Agentur zur Verfügung gestellt. Vielen Dank nochmals!

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https://www.youtube.com/watch?v=-QpmtRbH33I
  • Story
  • Grafik
  • Gameplay
  • Spielspaß
4

Fazit

Ich bin ein sehr großer Fan der Reihe und freue mich jedes mal wenn Rebellion einen neuen „Sniper Elite“ Teil angkündigt. Ja es stimmt schon, es is eigentlich immer dasselbe Spiel nur in einem anderen Land. Jedoch darf man hier nicht vergessen, dass sich die Spiele mit der Zeit grafisch als auch spielerisch verändert haben und trotzdem machen die Spaß. Die Story der Reihe war nie das gelbe vom Ei und das wird sie auch nie sein, denn hier geht es allein um den Spielspaß und die beliebte X-Ray Kill-Cam. Man kann sehr viel Zeit mit „Sniper Elite 5“ verbringen, allein mit den optionalen Zielen die einen in den großen Arealen der verschiedenen Missionen erwarten und es wird einem nie langweilig dabei. An den Animationen der Charaktere hätte man noch ein wenig arbeiten müssen, denn die sind wie erwähnt ziemlich schlecht umgesetzt. Eventuell werden die mit einem zukünftigen Patch verbessert. Zusätzlich dürfen sich Spieler auf eine ungeschnittene bzw. unzensierte Version vom Spiel freuen, denn die Symbolik ist komplett enthalten und diese werden nicht mehr durch alternative Logos dargestellt. Alles in allem ist „Sniper Elite 5“ ein sehr gutes Spiel geworden und wer die Teile davor gespielt hat bzw. mit der Reihe quasi aufgewachsen ist, kann hier auch wieder problemlos zugreifen und sich ins Gefecht stürzen.